Casa Batlló – Sehenswürdigkeiten in Barcelona

Bunte, verschnörkelte Säulen, Formen, die an Fabelwesen erinnern und romantische Lichtspiele, mit einem leicht perfektionistischen Touch – das ist das Casa Batlló.
Es ist eines der wohl beeindruckendsten Kunstwerke von Gaudí und mein Lieblingsgebäude in Barcelona. Na gut, eigentlich bin ich ein riesiger Fan von allem, das Antoni Gaudí entworfen hat. Ich könnte auch jeden Tag studenlang im Parc Güell sitzen und die Aussicht und die Atmosphäre genießen. Die Colònia Güell hat es auch in sich.
Heute soll es aber nur um mein liebstes Casa Batlló gehen.
Warum heißt es überhaupt Casa Batlló?
Rein logisch betrachtet müsste es doch Casa (Haus) Gaudí heißen, oder?
Das kommt daher, dass das Gebäude für den Textilunternehmer Josep Batlló i Casanovas gebaut wurde. Aktuell befindet sich das Haus im Besitz der Familie Bernat.
Und wer war Gaudí und was macht seine Kunst aus?
Antoni Gaudí wurde 1852 in der Nähe von Barcelona geboren und studierte später Architektur in der katalanischen Hauptstadt. Schon damals fiel seine Begabung auf, dennoch waren sich seine Lehrer nicht sicher, ob es sich bei Gaudí um einen Verrückten oder um ein Genie handelt.
Gaudís Kunst ist das Aushängeschild des Modernisme, welcher besonders für sanften und geschwungenen Linien, Kurven und Gewölbe steht. Das größte Merkmal ist allerdings die Anlehnung an die Natur. Gaudís Werke erinnern oftmals an das Meer, Wälder oder Tiere. Dadurch wirken sie unecht und bilden einen krassen Kontrast zu ihrer Umgebung, wie zum Beispiel das Casa Batlló und La Pedrera auf dem Passeig de Gracia in Barcelona.
Für mich als Märchenfan, findet man solche Bauwerke leider viel zu selten. Sie entführen dich in eine andere Welt. Viel zu oft sind Städte zu starr und grau.
Das Casa Batlló erzählt die Geschichte des heiligen Georg. Der Schutzpatron Kataloniens wird auf katalanisch Jordi genannt.
Er hat gegen den Drachen, der früher einmal die Menschen bedrohte, gekämpft und gesiegt. Die Fenster des Hauses stellen das Maul des Drachen dar und das Dach erinnert an Schuppen einer Echse. Das große Kreuz, ebenfalls auf der Terrasse zu finden, soll die Lanze des Ritters symbolisieren.
Aber seh selbst 😉
Hier ist ein Spaziergang durch das Casa Batlló.
- Treppe zum Ausgang
- Badezimmer im Casa Batllo
- Blick auf die Terrasse
- Es ist nicht bekannt, warum diese beiden Säulen genau vor die Terrassentür gebaut wurden.
- Bodenmosaik auf der Terrasse
- Schornstein auf Dachterrasse
- Die Schornsteine und das schuppige Dach sollen den Rücken des Drachens darstellen.
- Das Kreuz steht für die Lanze des Ritters.
- Eingangsbereich
- Deckenbeleuchtung
- Es ist unklar was diese Deckenwölbungen darstellen sollen oder wozu sie dienen sollten.
- Fahrstuhl
- Terrasse
- Blick auf die Strasse zum Passeig de Gracia aus dem Casa Batlló
- So sieht der Flur des Casa Batllos aus. Sanierungen werden sogar während der Besichtung vorgenommen.
- Nach oben hin werden die Kacheln im Hausflur immer dunkler und das Licht spiegelt sich. Es erinnert an das Meer.
- Auf den Gängen gibt es ein ausgefeiltes Belüftungssystem, das den Aufenthalt auch an sehr warmen Tagen angenehm macht.
- Am Ende des Rundgangs verabschiedet sich Gaudí höchstpersönlich.
- Krohnleuchter lassen Frauenherzen höher schlagen
- Der Kamin bietet Platz für ein Päarchen (rechts) und eine Hausdame (links).
- So wurde damals die Wäsche getrocknet 😉
- Badewanne
- Nach so einer schönen Vorderseite, schokiert die Rückseite des Casa Batllos. Der Eisenzaun sollen harmonisierend wirken. Was hat sich Herr Gaudí dabei nur gedacht?
- Sanierungen
- Terrasse
- Die Treppen zum ersten Raum.
- Treppen zur Dachterrasse
- Anstatt Nummern stehen auf den Wohnungstüren Buchstaben, die Schrift wurde eigens für das Casa Batllo entworfen.
- Fasade von außen
Solltest du einmal in Barcelona sein, lass dir diesen Spaß nicht entgehen! Mit etwas mehr als 20€ drückt der Eintrittspreis zwar etwas auf die Reisekasse, aber es lohnt sich auf jeden Fall.
Mein Tipp: Kauf die Tickets online und geh einfach an der Menschenschlange vorbei. Das lohnt sich besonders im Sommer, denn hier steht man schon mal bis zu einer Stunde bei 30 grad an und wartet auf den Einlass. Ausserdem kann ich dir die Noches Mágicas im Casa Batlló empfehlen. Hier findest du mehr Infos.
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