Sardinien Reisetipps – 6 Tage Roadtrip für unter 500€ + Kostenaufstellung

Sardinien wird neben kristallklarem Wasser, paradiesischen Stränden und leckerem italienischen Essen oft mit einem teuren Strandurlaub assoziiert. Auch ich dachte die Traumstrände und atemberaubenden Landschaften kann man nur geniessen, wenn man ein gewisses Reisebudget hat. Aber dem muss wirklich nicht so sein.
Am Ende dieses Artikels findest du eine detaillierte Kostenaufstellung und du wirst sehen, dass es ein paar Tipps und Tricks gibt, mit denen du eine Menge Geld sparen kannst. Ich habe für 6 Tage Sardinien inklusive Flug weniger als 500 € bezahlt und du kannst das auch! 😉
Du möchtest sofort zur Kostenaufstellung? Dann klick hier.
Und hier kannst du dir den ersten Teil des Roadtrips als Video ansehen:
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Planung Sardinien Roadtrip
Nun etwas mehr Infos zum Sardinien Roadtrip. Mit einer Freundin (Sveta) bin ich Ende September bis Anfang Oktober für 6 Tage nach Sardinien geflogen. Wir haben uns bewusst für die Nebensaison entschieden, um Geld zu sparen und weil wir keine Lust auf Gedränge am Strand hatten.
Etwa sechs Wochen vor Reisebeginn haben wir den Flug und den Mietwagen online gebucht. Hier haben wir die unterschiedlichen Angebote verglichen und uns das günstigste Angebot herausgesucht. Da ich fahren sollte (ich bin schon drei Jahre keine längeren Strecken mehr gefahren), musste ein besonders kleines Auto mit Vollkasko Versicherung her. 😉
Anschließend suchten wir uns die schönsten Ecken der Insel heraus. Nachdem wir Facebook Gruppen, Blogs und Reiseführer gewälzt hatten, kamen wir zu der Einsicht, dass Sardinien sehr groß ist und 6 Tage auf gar keinen Fall ausreichen, um die ganze Insel zu sehen. Deshalb entschieden wir uns dafür nur den Norden (von Olbia nach Alghero und quer über die Insel wieder zurück) Sardiniens zu entdecken. Ausgiebig und ohne Stress.
Hier eine Karte mit der groben Route, damit du einen Eindruck bekommst:
Um Stress (in jeder Hinsicht) vor Ort zu vermeiden, buchten wir auch noch die Unterkünfte in den ersten beiden Orten, die wir besuchen wollten. Anschließend suchten wir uns immer einen Tag im Voraus die Unterkunft im nächsten Ort. So mussten wir uns tagsüber nicht stressen alles zu sehen, was wir auf unserer Bucketliste hatten, um letztendlich in der gebuchten Unterkunft anzukommen. Diese Strategie erwies sich als außerordentlich easy. Nicht einmal hatten wir ein Problem eine freie Unterkunft zu finden und die Preise waren phänomenal. Danke, Nebensaison!
Der größte Vorteil in der Nebensaison nach Sardinien zu reisen ist allerdings die leeren Strände und Städte bei schönstem Wetter. An einigen Stränden waren wir sogar komplett allein. Ein Traum!
Ablauf Sardinien Roadtrip
Nacht 1: Olbia City Hotel
Wir kamen relativ spät am Flughafen Olbia an und begaben uns gleich zum Treffpunkt der Autovermietung, um mit dem Shuttle Bus zum Büro der Autovermietung gebracht zu werden. Nach ca. 30 Min. saßen wir in unserem kleinen Fiat 500 und waren auf dem Weg zu unserem ersten Hotel.
Das Olbia City Hotel ist sehr leicht zu finden und bietet einen guten Standard. Für 20 € pro Person pro Nacht (inkl. Frühstück) kann man nicht viel erwarten und deshalb waren wir sehr überrascht als wir unser Zimmer sahen. Es war sauber und gemütlich. Das Frühstücksbuffet konnte mich als Veganerin nicht überzeugen, aber meine Freundin war sehr glücklich mit ihrem Prosciutto-Käse-Brot. Daumen hoch für den Espresso und das nette Personal. 😉
Tag 1: Spiaggia Bianca, Spiaggia Capriccioli & Spiaggia del Piccolo Pevero
Ganz gespannt auf die Insel wachten wir am nächsten Tag schon sehr früh auf, um uns auf den Weg zu unserem ersten Stopp zu machen, dem Strand Spiaggia Bianca unweit von Olbia. Allein auf dem Weg dorthin stand uns der Mund schon die meiste Zeit offen vor Staunen. Die Landschaft ist unglaublich schön. Wir fuhren die Küste entlang und waren von grünen Hügeln und türkisfarbenem Meer umgeben. Über uns schien die Sonne am hellblauen Himmel. Urlaubsfeeling pur.
Der Strand Spiaggia Bianca ließ uns dann endgültig im Paradies ankommen. Mit etwa 20 weiteren Leuten teilten wir uns den weißen Sandstrand, der im Hochsommer mit Sicherheit brechend voll ist. Nachdem jede von uns ein paar Runden in der großen Badewanne gedreht hatte und ich ein paar Videoausschnitte für das dazugehörige YouTube Video gedreht hatte, ging es weiter zum Strand Spiaggia Capriccioli.
Angekommen mussten wir ein paar Euros für einen Parkplatz bezahlen und das Restaurant in Strandnähe war total überteuert. Für einen Teller Pommes, 2 gemischte Salate und zwei Getränke haben wir mehr als 30 € bezahlt. Der Strand an sich ist super schön, allerdings war er aufgrund seiner Größe auch sehr voll. Ich würde ihn als Zwischenstopp zum Schnorcheln empfehlen.
Auf dem Weg nach Palau, wo wir übernachten und am nächsten Morgen die Fähre nach La Maddalena nehmen wollten, machten wir dann noch eine kurze Pause am Strand Spiaggia del Piccolo Pevero. Ein wirklich schöner Strand mit einer kleinen Strandbar an der wir uns ein Bier bestellten. Aufgepasst! Frag immer nach dem Preis. Wir haben für zwei Corona 12 € bezahlt und waren etwas geschockt. Ab diesem Moment haben dann auch wir immer nach dem Preis gefragt. 😉
Nacht 2: Palau City Hotel & Essen am Hafen
Angekommen in Palau checkten wir erst einmal im Palau City Hotel ein, welches zur gleichen Kette wie das Olbia City Hotel gehört. Das fiel uns komischerweise aber erst vor Ort auf. Obwohl es ein 4-Sterne-Hotel ist, war unser Zimmer etwas dreckig und das Hotel allgemein nicht so schön, wie wir es uns erhofft hatten. Solltest du nach einem Hotel in Palau suchen, dann wähle lieber ein anderes, z.B. das LH Porto Rafael Altura Resort oder das Hotel Palau.
Oder schaust hier in der Karte welches Hotel dir am besten gefällt:
Nach dem Check-in gingen wir zum Hafen, um nach einem Restaurant zu suchen, dass uns gegen 22 Uhr noch Essen servieren würde. Dank TripAdvisor fanden wir das Ristorante Pasta e Vino. Ein rustikales Restaurant, indem eine Menge Menschen saßen. Die Preise schienen auch ok. Sveta und ich bestellten uns Spaghetti al Pomodoro. Als VeganerIn kann man da nicht so viel falsch machen. Im Großen und Ganzen kann ich dir das Restaurant empfehlen. Hier gibt es tolle Weine.
Tag 2: Fähre nach La Maddalena & Caprera – Cala Portese, Cala Andriani & Porto Palma
An Tag 3 waren wir dann endlich so schlau vor Reisebeginn noch in einem Supermarkt einkaufen zu gehen und uns Proviant für den Tag zu besorgen. Anschließend ging es mit dem Auto auf die Fähre zur Nachbarinsel La Maddalena.
Angekommen auf der Insel La Maddalena fuhren wir auch schon gleich weiter auf die kleinere Nachbarinsel La Caprera. Dort befanden sich einige Strände, von denen wir schon einmal gelesen hatten. Diese Entscheidung, die wie so viele auf dieser Reise, aus dem Bauch heraus gefallen war, hat sich wieder mal als fantastisch erwiesen.
Über eine lange, schmale Brücke fuhren wir von La Maddalena nach La Caprera. Links und rechts von uns das Meer. Angekommen besuchten wir zunächst die Cala Portese. Hier waren wir für eine gute Stunde komplett allein am Strand. Danach kam ein weiteres Auto mit Leuten. Wir waren zu diesem Zeitpunkt allerdings schon wieder auf dem Weg zum Auto, um an die Cala Andriani zu fahren. Ein traumhaft schöner Strand, der auf jeden Fall zu den schönsten Stränden gehört, die ich bis jetzt gesehen habe. Ein absolutes Must-Do, wenn du auf der Insel bist.
Weil wir noch etwas Zeit hatten, bis wir die Fähre nehmen mussten, besuchten wir Porto Palma. Das ist ein kleiner, verschlafener Hafen, den man nicht so leicht erreicht. Wir sind einem Einheimischen gefolgt, der gerade auf dem Weg zur Arbeit war und uns freundlicherweise anbot uns dorthinzuführen. Unser kleiner Fiat 500 hatte schwer mit der Straßensituation zu kämpfen, aber das Ganze hat sich gelohnt. Angekommen waren wir wieder die Einzigen weit und breit. Es gibt auch einen kleinen Strand. Das ist ein ganz toller Ort zum Schnorcheln. Es wächst Seegras schon ziemlich nah am Ufer und es gibt die unterschiedlichsten Fischarten. Außerdem ist der Sand goldbraun und etwas grober, als an den Puderzuckerstränden, die wir zuvor besucht hatten.
Von der Cala Andriani ging es dann wieder über den häubrigen Weg und die Brücke nach La Maddalena und von dort mit der Fähre zurück nach Palau. Von hieraus machten wir uns auf den Weg weiter Richtung Westen, denn diese Nacht hatten wir ein Hotel in Santa Teresa Gallura gebucht.
Nacht 3: Santa Teresa Gallura (Hotel Sandalion) & die besten Spaghetti al Pomodoro Sardiniens
Nach der nicht so angenehmen Nacht in Palau waren wir wieder sehr positiv gestimmt, als wir am Abend im Hotel Sandalion in dem kleinen Küstenort Santa Teresa Gallura eincheckten.
Wir hatten ein riesiges Doppelzimmer mit einem großen Badezimmer und sogar einen Balkon, auf dem wir endlich mal unsere Bikinis und Strandtücher richtig trocknen konnten. 🙂
Auch hier hatten wir wieder Frühstück inklusive und das alles zum Preis von 20 € pro Nacht pro Person. Da kann man wirklich nicht meckern. Klar, hat das Hotel kein krasses Design oder einen Pool, aber es hat gutes WLAN und ist sehr sauber. Was braucht man mehr, wenn man eine Nacht bleibt?
Nach einer kurzen Pause im Hotelzimmer knurrte uns beiden der Magen und wir machten uns auf die Suche nach einem guten und preiswerten Restaurant. Mittlerweile hatten wir schon gelernt, dass man auf Sardinien nicht so spät zu Abend isst, wie beispielsweise in Spanien. Deshalb machten wir uns schon so gegen 20 Uhr auf den Weg zum Marktplatz. Dort sollte es eine Menge guter Restaurants und Bars geben, sagte man uns im Hotel. Der Hotelchef empfahl uns sogar ein ganz bestimmtes Restaurant, das Girasole. Es sollte besonders gute Pastagerichte geben.
Als wir so durch die dunklen Straßen schlenderten und über den Tag redeten ahnte ich noch nicht, dass ich an diesem Abend die beste Spaghetti al Pomodoro in meinem ganzen Leben essen sollte.
Wir nahmen also auf der Terrasse des Restaurant Girasole platz und bestellten. Sveta Ravioli mit Ricotta und Tomatencremesauce (Spezialgericht auf Sardinien) und ich, naja weisst du ja jetzt … Pasta al Pomodoro. 😉
Es war ungelogen mit Abstand eines der besten Pastagerichte, die ich bis jetzt gegessen habe und das, obwohl das Gericht nun wirklich nicht schwierig zuzubereiten ist. Anyways. Weiter geht’s.
Tag 3: Spiaggia Rena Bianca, endlich Gelato & mehr atemberaubende Landschaften
Nachdem wir vollgefuttert und happy eingeschlafen waren, wachten wir fast genauso happy wieder auf. Jeder Tag war so anders und hatte seine ganz eigenen Highlights, sodass wir schon gespannt waren, was der Tag wohl nun bringen würde.
Zunächst ließen wir das Auto am Hotel stehen und spazierten zum Strand Spiaggia Rena Bianca. Wieder einer der schönsten Strände, die wir auf dieser Reise gesehen haben. Davon kommen übrigens noch so einige in diesem Artikel. Jedes Mal, wenn wir an einen neuen Strand kamen, dachten wir, dass dieser nicht zu toppen wäre und dann kam wieder der nächste usw.
Bevor es dann weiter zum Capo Testa ging, gönnten wir uns noch ein Gelato in der Gelateria 15 Sottozero. Sehr lecker und die kleine Straße, in der sich der Eisladen befindet, ist total schön mit den vielen bunten Fassaden der Häuser.
Wenn du nach Tipps für den Norden Sardiniens suchst, dann solltest du jetzt gut aufpassen. Lass dir auf gar keinen Fall das Capo Testa entgehen. Es befindet sich nur wenige Kilometer entfernt vom nördlichsten Punkt Sardiniens und bietet dir neben einem Leuchtturm und einer tollen Aussicht auch eine unglaublich schöne Felsenlandschaft. Viele der von Witterung und Wind geformten Granitfelsen sehen aus wie Tiere oder haben andere witzige Formen. Es ist eine wirklich schöne Landschaft, die du dir nicht entgehen lassen solltest.
Von grauen Felsen unter uns geht es zu goldenen Felsen auf denen wir zum nächsten Strand kletterten. Der Strand Spiaggia Li Cossi an der Costa Paradiso ist nicht so leicht zu erreichen, wie die Strände von denen ich dir bisher erzählt habe. Besonders nicht bei 30 Grad. Über einen schmalen Pfad (ca. 750 m) geht es durch die rote Granitfelsenlandschaft. Allein dafür hat sich die Fahrt zu diesem Strand schon gelohnt. Angekommen wird man mit einer wunderschönen Aussicht auf den Strand und auf den dahinterliegenden See belohnt.
Leider, war der Strand an dem Tag mit Bienen übersät und deshalb mussten wir uns nach der Ankunft direkt wieder auf den Rückweg machen. Sveta reagiert allergisch auf Bienenstiche und das Risiko wollten wir nicht eingehen. Vielleicht hatten wir einfach nur Pech und im nächsten Jahr ist es anders. Wenn du schon einmal dort warst, schreib gern mal in die Kommentare wie die Situation bei dir war.
Nach dem sehr kurzen Aufenthalt suchten wir uns kurzfristig einen Alternativstrand, um den Nachmittag ausklingen zu lassen und fanden die Spiaggia Lunga Isola Rossa. Wiedermal ein traumhaft schöner, langer Sandstrand an dem wir wieder fast allein waren. Hier kannst du den Sonnenuntergang genießen, denn die Sonne verschwindet im Meer.
Nacht 4: Castelsardo (Bed & Breakfast Ajo di Ziette) & Party im Restaurant Mediterraneum Café
Nach einem schönen Sonnenuntergang machten wir uns auf den Weg in die kleine Stadt Castelsardo, schon fast im Nordwesten Sardiniens. Als wir die Küstenstrasse entlang fuhren, bekamen wir bereits einen Vorgeschmack auf das was uns erwarten würde. Auf einem kleinen Insel Zipfel sassen viele kleine Häuser dicht aneinander gereiht und über ihnen thronte die Burg.
Der Weg zu unserer Unterkunft für diese Nacht war etwas anstrengend für einen nicht so geübten Autofahrer,wie mich. Einige der Straßen sind sehr steil und ich glaube, wir hatten uns die steilste ausgesucht, um zum Bed & Breakfast Ajo di Ziette zu kommen. Leider gibt es diese Unterkunft nicht mehr. Ich kann dir stattdessen Bella’s House empfehlen.
Nach dem Check-in machten wir uns wieder auf die Suche nach etwas Essbarem. Auf TripAdvisor fanden wir gleich nebenan (2 Min. zu Fuß) das Restaurant Mediterraneum Café. Es war noch nicht so spät und trotzdem war nur ein weiterer Tisch auf der Terrasse besetzt. Umso besser für uns, dachten wir, und suchten uns einen Tisch aus von dem wir einen atemberaubenden Blick auf die beleuchtete Altstadt und das Castello hatten.
Nachdem wir bestellt hatten kam der Restaurantbesitzer direkt mit zwei Gläsern Weißwein an unseren Tisch. Die gingen aufs Haus. Sofort fühlten wir uns wohl. Das Essen war ebenfalls der Knaller.
Ein paar Weisswein später, kamen wir ins Gespräch mit unseren Tischnachbarn und auch mit dem Besitzer. Es stellte sich heraus, dass er das Restaurant gemeinsam mit seinem Bruder führt und dass das Restaurant am nächsten Tag geschlossen bleiben sollte. Aufgrunddessen feierten sie schon den ganzen Abend mit Feierabendweinchen. 😉
Sveta und ich saßen an diesem Abend noch sehr lange mit den beiden Brüdern auf der Terrasse, tranken Cava (Sekt) und unterhielten uns in einem Mix aus Englisch, Italienisch und Spanisch über Gott und die Welt. Darüber wie schwer es doch war in einem Dorf eine passende Frau zu finden, den Sinn des Lebens, darüber dass Familie und Freunde immer an erster Stelle stehen sollten und vieles mehr. Alles in Einem ein sehr schöner Abend.
Tag 4: Castelsardo, Stintino – Spiaggia La Pelosa & Alghero
Der nächste Morgen wollte nach diesem Abend natürlich nur schleppend starten. Irgendwann rafften wir uns aber auf und machten uns auf den Weg in die Altstadt von Castelsardo. Schließlich wollten wir das Castello nicht nur aus der Ferne gesehen haben.
Witzigerweise kreuzte sich unser Weg mit dem der Jungs vom Nachbartisch am Vorabend. Gemeinsam trotteten wir die steilen Straßen entlang, damit wir sie später wieder hochklettern konnten. Nach einer guten halben Stunde kamen wir am Castello an. Auch, wenn du Castelsardo vielleicht ohne Kater entdeckst, ich kann dir sagen, dass sich der Aufstieg auf jeden Fall lohnt. Die Aussicht von dort oben ist unglaublich schön.
Man hat auch die Möglichkeit für 3 € ins Castello zu gehen. Das kannst du dir allerdings sparen. Es gibt eine Aussichtsplattform, von der du fast den gleichen Ausblick hast und zusätzlich bekommst du noch Zugang zu einem kleinen Atelier, indem du ein paar Bilder und Skulpturen findest, aber keine Infos zur Geschichte der Burg o.Ä.
Mit einem Gelato bekämpften wir anschließend den Restkater und weiter ging es nach Stintino zum Strand Spiaggia La Pelosa. Als wir aus der Stadt herausfuhren, trafen wir noch einmal auf Mauro, einem der Brüder aus dem Restaurant Mediterraneum Café. Was für ein schöner Abschluss.
Oh mein Gott, die Spiaggia La Pelosa ist so unglaublich schön! Das kannst du dir nicht entgehen lassen, wenn du auf Sardinien bist. Btw, Parkplätze gab es wie weißen Puderzuckersand am Strand.
Das Wasser ist kristallklar und wird nur ganz langsam tiefer. Man kann gut 50m laufen und steht immernoch nur bis zur Hüfte im Meer. Wiedermal einer der schönsten Strände, die ich bis jetzt gesehen habe (wie jeder zweite Strand bei diesem Roadtrip).
Weiter ging es zu unserem letzten Stopp an der Westküste Sardiniens, Alghero. Eine wunderschöne, kleine Küstenstadt mit einer interessanten Geschichte. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde Alghero nämlich von den Katalanen eingenommen und anschließend von Kolonisten aus Barcelona neu besiedelt. Ein Teil der Bevölkerung spricht heute noch Katalanisch. Da fühlten wir uns gleich ein wenig heimisch. 😉
Was die Verpflegung anging kauften wir uns tagsüber immer etwas im Supermarkt. Am Abend gönnten wir uns aber immer eine warme Mahlzeit in einem Restaurant. So auch an unserem fünften Abend.
Eines der tollsten kulinarischen Erlebnisse war das Restaurant Al Vecchio Mulino in Alghero. Von außen fällt das Restaurant nicht besonders auf und wir wären wahrscheinlich daran vorbeigelaufen, hätten wir es nicht direkt gesucht. Geht man durch die alte Glastür, wird man von einem warmen, rustikalen Ambiente überrascht. Fast wie in einem Weinkeller fühlt man sich. Die Preise sind der Knaller und wir saßen zwischen Einheimischen und Touristen. Ein wirklich tolles und romantisches Restaurant. Sveta bestellte sich eine Pizza und ich Penne al Pomodoro.
Anschließend machten wir einen Verdauungsspaziergang an der Promenade und stoppten für einen Aperol Spritz an der Orange Lounge Bar. Ich weiß nicht ob es dort üblich ist, aber an dem Abend spielte eine sehr gute italienische Live Band, was den Tag wieder perfekt enden ließ.
Nacht 5: B&B Monti
Die Nacht verbrachten wir im B&B Monti. Die modernen Apartments befinden sich über einem Einkaufszentrum nur einige Minuten von der Promenade entfernt. Man hat ein privates Badezimmer auf dem Zimmer und es gibt eine kleine Gemeinschaftsküche. Wir hatten auch noch einen großen Balkon, aber das war nur Zufall und gilt nicht für alle Wohnungen.
Tag 5: Alghero, Grotte di Nettuno & Oktoberfest in San Teodoro
Am Morgen des sechsten Tag unseres Roadtrips wachten wir zu einem bedeckten Himmel und Regen auf. Ursprünglich wollten wir wieder zurück an die Ostküste nach San Teodoro fahren um dort eine Bootsfahrt an verlassene Strände und Buchten zu machen. Diesen Plan mussten wir leider schnell verwerfen. Stattdessen entschieden wir die Grotte di Nettuno zu besuchen.
Am Hafen von Alghero kannst du zwischen verschiedenen Anbietern wählen. Alle haben mehr oder weniger die gleichen Preise. Wir entschieden uns für das Boot, dass am schnellsten losfahren würde.
Leider fing es kurz vor der Grotte an zu regnen und wir hatten Sitzplätze an Deck. Aber wir sind ja nicht aus Zucker. 😉
Angekommen an der Grotte mussten wir feststellen, dass wir wohl nicht die einzigen waren, die diese grandiose Anti-Schlecht-Wetter-Idee hatten. Der Eingang der Grotte war so unglaublich voll, dass wir uns zunächst sicher waren, dass es zeitlich nicht reichen würde die Grotte zu besichtigen, weil wir so lang anstehen mussten für die Tickets. Endlich in der Grotte war ich schon nicht mehr so genervt von den Menschenmassen, sondern eher sprachlos wie schön die Tropfsteinhöhle doch ist.
Man kann die Höhle auch auf den Landweg erreichen, denn sie befindet sich genau unter dem 168m hohen Felsen Capo Caccia. Dafür muss man aber 652 Stufen in Kauf nehmen.
Ob ich einen Besuch empfehlen würde? Ich weiss es nicht. Die Höhle ist super schön und alles in Einem war es ein tolles Erlebnis. Allerdings ist sie wirklich sehr überlaufen und nach einigen Tagen an einsamen Stränden mit nur ein paar Leuten um dich herum, könnte dieses Erlebnis sehr stressig für dich sein. Am besten entscheidest du selbst. 😉
Auf unserem Weg von Alghero zu unserem letzten Stopp San Teodoro fing es dann erst richtig an zu regnen. Aber so richtig! Mit 30km/h schlichen wir über die Autobahn. Anders war es nicht möglich etwas von der Fahrbahn zu sehen. Ja, das ist wohl ein Nachteil, wenn man in der Nebensaison nach Sardinien reist.
Angekommen in San Teodoro hörte es auf einmal auf zu regnen und wir konnten unseren letzten Abend auf Sardinien doch noch mit einer letzten Spaghetti al Pomodoro ausklingen lassen. Hierzu waren wir im Restaurant Alba Chiara. Ein sehr schönes und wieder sehr romantisches Restaurant mit grüner Terrasse.
Anschließend bummelten wir noch ein bisschen durch den kleinen Ort, als wir plötzlich deutsche Volksmusik hörten. Anfang Oktober waren wir auf dem ersten Oktoberfest Sardiniens gelandet. Zu unserem Erstaunen waren wirklich viele Leute in Dirndl und Lederhose gekleidet.
Nacht 6: San Teodoro (Hotel Sandalyon)
Die letzte Nacht verbrachten wir in dem 3-Sterne-Hotel Sandalyon, welches ich dir nur empfehlen kann. Unser Doppelzimmer war super groß und sehr schön eingerichtet. Auch hier war wieder Frühstück inklusive. Für 20 € pro Person pro Nacht kann man da wirklich nicht meckern.
Tag 6: Spiaggia La Cinta & Airport
Am Abreisetag stellten wir uns den Wecker extra ein wenig früher, um vor der Rückgabe unseres Mietwagen noch schnell an den Strand La Cinta zu fahren. Und es lohnte sich wirklich. Sardinien verabschiedete uns mit einem unglaublich schönen Sonnenaufgang an einem weiteren traumhaften Strand zu dem wir nächstes Jahr gern zurückkehren würden, um ab da den Süden Sardinien zu erkunden. Mal sehen! 😉
Sardinien Kostenaufstellung
AKTIVITÄT | KOSTEN |
---|---|
Flug (Barcelona-Olbia-Barcelona) | 100€ pro Person |
Hotels | 6×20€ pro Person pro Nacht = 120€ |
Mietauto | 114€ + 53€ Tank = 83.50€ pro Person |
Verpflegung & Drinks | 145€ pro Person |
Fähre nach La Maddalena | 45€ für 2 Personen & Auto = 22.50€ pro Person |
Boot & Eintritt Grotte di Nettuno | 16€ Boot + 9€ Eintritt = 25€ pro Person |
TOTAL INKL. FLUG | 496 € PRO PERSON |
Total exkl. Flug | 396 € pro Person |
Wie du siehst, muss eine Woche auf Sardinien wirklich nicht viel kosten. Wir haben uns kaum eingeschränkt. Eigentlich haben wir nur beim Essengehen etwas aufs Geld geschaut. Besonders wichtig, um eine ähnliche Reise zu machen ist, dass du in der Nebensaison verreist. Natürlich hätten wir bei der Verpflegung und den Ausflügen noch etwas mehr sparen können, aber irgendwann ist auch zu viel des Guten. So hatten wir einen wahnsinnig tollen und fast schon preiswerten Urlaub.
Your blog very helpful ❤️
Hallo,
wie war es mit dem Parken – sind überall genügend Parkplätze vorhanden (Strand, Aussichtspunkte, …)?
…seit ihr lieber zu Fuß los oder wart ihr immer mit dem Auto unterwegs (Auto beim Hotel; Rest zu Fuß)?
Wie schaut es preislich mit den Parkgebühren aus?
LG, Christoph
Hi Christoph,
da wir in der Nebensaison dort waren, hatten wir keine Probleme mit dem Parken. Wir haben immer irgendwo einen Platz gefunden und waren sogar oft allein vor Ort. Bezahlen mussten wir nie, ausser natürlich auf der Fähre, so weit ich mich erinnere. 😉
Wir sind vieles mit dem Auto abgefahren, da die Orte sehr weit auseinander liegen. In den Städten sind wir dann natürlich eher zu Fuss gegangen.
Wann fahrt ihr denn?
Liebe Grüsse,
Laura-Lee
Hi Laura-Lee,
vielen lieben Dank für die rasche Antwort ;). Wir werden Mitte Mai Sardinien besuchen – hoffentlich ist da noch nicht all zu viel los. Danke für die Infos.
Beste Grüße!
Ich denke, um die Zeit werdet ihr auch Glück haben. 🙂
Viel Spaß!
Liebe Laura
Auf welcher Webseite habt ihr den kleinen Fiat gebucht?
Liebe Grüsse
Emira
Hi Emira,
wir haben das beste Angebot auf https://billiger-mietwagen.de gewählt und waren sehr zufrieden. Dort schaue ich immer anch Mietwagen.
Ganz liebe Grüsse,
Laura-Lee
Liebe Laura
Wollte dich fragen auf welcher Webseite Ihr euren Mietwagen gebucht habt?
Und kann man die Tickets für die Fähre nach La Maddalena auch online buchen?
Besten Dank für deine Antwort
Liebe Grüsse
Emira
Hi Emira,
die Frage zum Mietwagen habe ich in deinem anderen Kommentar beantwortet.
Du kannst die Fähre hier online buchen: https://www.ferriesonline.com/ferries-sardinia/ferries-la-maddalena-palau
Liebe Grüsse,
Laura-Lee
Toller Reisebericht, der dafür sorgt das ich definitiv nochmal nach Sardinien muss. Ich war vor kurzem da und habe den Süden erkundet. Leider hatte ich in der Nebensaison nicht so viel Glück mit dem Wetter. Nächstes mal versuche ich es auch liebe Ende September und nehme einige Tipps von dir mit.
Viele Grüße
Sabrina
Hey Laura du warst in meinem Heimatort Castelsardo Traumhaft stimmt’s Sardinien hat die schönsten Strände und das leckerste Essen lieben Gruß schöne Frau
Hi Fabrizio,
Castelsardo war eines meiner Highlights auf der Reise. Eine traumhafte Stadt. <3
Liebe Grüsse!
Hi Laura,
das ist echt ein schöner Bericht! Wir sind auch schon ganz gespannt auf Sardinien. Die Bilder der Strände sind ja schon immer richtig toll
Viele Grüße
Markus
Hi Markus,
cool! Wann geht’s denn los?
In meiner Videoreihe bekommst du noch einen besseren Einblick: https://youtu.be/y5SkoKCPL7o
Ganz viel Spass euch! Sardinien ist sooo schön. <3
Liebe Grüsse,
Laura-Lee
war im oktober 2016 das erste mal suf sardinien und hab mich hals über kopf in das land verliebt. toller reisebericht! ps: das gallura in santa teresa di gallura spricht man gaLLura aus und nicht gaiura. doppel L in Italien bleibt doppel L 🙂
haha… danke liebe Miriam.
Da ist die spanische Aussprache wohl ziemlich verankert bei mir. 😉
Ein sehr schöner Reisebericht über Sardinien, ich hab mich auch auf Anhieb in die Insel verliebt!
Jaaa! Sardinien ist super schön. Ich hoffe, ich schaffe es nächstes Jahr wieder hin, um den Süden zu entdecken.
Liebe Grüsse!
Hallo Laura-Lee
Wo habt ihr euer Mietauto gemietet?
Danke für die Info!
LG Martina
Hi Martina,
wir haben verschiedene Mietwagen Vergleichsseiten durchsucht und letztendlich haben wir bei Check 24 gebucht. Die hatten zu dem Zeitpunkt den besten Mietwagen für unsere Bedürfnisse. Wann planst du zu reisen?
Liebe Grüsse,
Laura-Lee
Wir fahren seit 8 Jahren nach Sardinien und sind immer wieder gern dort, fast schon ein 2. zu Hause
Hi Marco,
oh, wie toll! Sardinien war dieses Jahr wirklich eines meiner Reisehighlights. Nächstes Jahr geht’s hoffentlich wieder hin.
Hast du als “Fast Einheimischer” Tipps für mich?
Viele Grüsse,
Laura-Lee
Hallo laura-Lee!
Schöner Beitrag, da bekomme ich ja schon wieder Fernweh. Und da ich zwar schon ein paar Mal auf italienischem Festland, aber noch nie auf Sardinien war, wird es wohl echt Mal Zeit für einen Insel-Urlaub. Welche Orte sich zumindest im Norden lohnen weiß ich ja jetzt. =)
Liebe Grüße
Peter
Hi Peter,
ich habe noch nie so schöne Strände hier in Europa gesehen, wie auf Sardinien. Kann ich dir echt empfehlen! Die Landschaft ist atemberaubend.
Liebe Grüsse,
Laura-Lee