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16 Dinge, die sich verändern, wenn du längere Zeit im Ausland lebst

Oft werde ich gefragt wie es ist in Barcelona zu wohnen. Ob ich “mein zu Hause” nicht vermisse. Ob ich einen Job habe und wie ich mich finanziell über Wasser halte bei der schwierigen wirtschaftlichen Situation, in der sich Spanien gerade befindet. Ich muss gestehen, dass ich auch oft das Gefühl habe, dass viele denken, ich verbrächte die meiste Zeit am Strand in Barcelona oder auf Reisen. Schön wär’s, liebe Leute. Unsereins muss leider auch für seine Brötchen arbeiten. Ok, jetzt gerade liege ich wirklich am Strand und schreibe diesen Post, aber ich habe meine To-Do-Liste für heute auch schon abgearbeitet. 😉

Dann wiederum gibt es einige, die mich fragen warum ich damals “ausgewandert” bin. Was eine total legitime Frage ist und ich freue mich, dass es so viel Interesse gibt. Jedoch finde ich das Wort “auswandern” so schrecklich. Ich mochte es noch nie. Es hört sich so endgültig an. Und irgendwie auch negativ. Als würde man nicht zurückkehren dürfen/können/wollen. Als hätte man dem Land, in dem man geboren wurde, für immer den Rücken gekehrt. Ausserdem verbinde ich es immer mit der TV-Serie “Die Auswanderer” und mit der will ich auch nicht unbedingt assoziiert werden.

Viel mehr empfinde ich meine Entscheidung mit 22 Jahren nach Barcelona zu gehen als Erkundung und Horizonterweiterung, die eine Entwicklung meiner Persönlichkeit mit sich gebracht hat, die ich in Deutschland sehr wahrscheinlich in eine ganz andere Richtung gemacht hätte. Vermutlich hätte ich auch an einen anderen Ort gehen können, der einen ähnlichen Flair hat wie Barcelona. Der ähnlich international ist und Studenten, Expats und Startups anzieht. Vielleicht aber auch nicht.

Fakt ist, dass sich meine Sicht auf die Dinge und meine Gefühle krass verändert haben, seitdem ich ausserhalb meines Heimatlandes lebe.

Klar soll man nicht von sich auf andere schliessen, aber die nachfolgenden Punkte empfinde nicht nur ich so, sondern auch viele meiner Freunde hier in Barcelona und auf der Welt. Wir alle sind an unterschiedlichen Orten der Welt geboren und haben uns letztendlich ganz woanders getroffen. Mal sehen, ob du mir/uns zustimmst.

Was du lernst, wenn du im Ausland lebst.

 

1. Du hast mehrere “zu Hause”

Wann immer ich auf Heimatbesuch in Hamburg bin fühle ich mich zwar willkommen und geliebt von meiner Familie und Freunden. Dennoch vermisse ich meine Freunde aka Familie (Freunde an einem anderen Ort werden teil deiner Familie.) in Barcelona. Bin ich dann wieder zurück in Barcelona, vermisse ich meine Familie in Hamburg, den Eisladen von nebenan und den Luxus mich mit geliebten Menschen treffen zu können, wann immer ich möchte und es nicht Wochen im Voraus planen zu müssen.

 

2. Du plapperst ungewollt in der falschen Sprache los

Mittlerweile spreche ich drei Sprachen. Deutsch, Englisch und Spanisch mischen sich oft in meinem Kopf. Mit einigen Freunden spreche ich auf der einen Sprache und mit einigen auf der anderen. Kommen wir zusammen entsteht eine Verwirrung im Unterbewusstsein, obwohl wir uns auf eine Sprache (meistens Englisch oder Spanisch) geeinigt haben. Weil es vielen von uns so geht, macht es aber überhaupt nichts, wenn jemand auf einmal eine fremde Sprache mit in das grosse Wirrwarr wirft. Es ist so lustig und ich liebe es.

Selbst mit Mutti am Telefon fallen mir hin und wieder die Worte nur auf einer anderen Sprache ein. Manche Worte passen auch einfach viel besser zum Gefühl oder zu der Situation, die ich beschreiben will, denn einige gibt es im deutschen Wortschatz so gar nicht. Manchmal fällt mir das richtige Wort aber auch einfach nicht auf Deutsch ein. 😉

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3. Du bekommst ständig die gleichen Fragen gestellt und hast deine Antwort schon parat

In Deutschland bekomme ich Fragen, wie “Hast du denn da einen Job?”, “Dort bekommt man aber nicht gerade viel Gehalt, oder?”, “Die Katalanen sprechen doch gar kein Spanisch, wie kannst du dich da nur verständigen?”, “Bleibst du jetzt für immer in Barcelona?”. Ich denke, jede Frage ist berechtigt und es gibt generell keine dummen Fragen, aber wie du herauslesen kannst, stecken in einigen Vorurteile. Das macht mich manchmal etwas traurig und ich fühle mich dann dazu berufen sie zu beseitigen. Natürlich habe ich die Antwort schon parat.

Im Ausland kommen mir auch Vorurteile und immer die selben Fragen entgegen. Eine direkte Assoziation ist natürlich die Frau Merkel. Je nach Herkunftsland und Erfahrung mit Deutschen der fragenden Person wird man mit positiven oder negativen Kommentaren und Fragen überschüttet. Allerdings deutlich mehr positiv…

Das politische Halbwissen ist gefolgt von Kommentaren zu meinem Erscheinungsbild. Kurze Info: Meine Haut ist meistens einige Nuancen dunkler als die meiner Freunde (frag mich nicht warum, aber ein paar Sonnenstrahlen reichen schon und ich seh aus als hätte ich einen 2-wöchigen Strandurlaub hinter mir), meine Haare sind braun bis dunkelbraun und ich habe grüne Augen.

So sieht nun mal kein deutsches Mädel aus. 😉 Und dann bekommt man zu hören “Richtig deutsch bist du aber nicht, oder?”. “Was heisst schon richtig deutsch?”, habe ich mich am Anfang noch gefragt.

Meiner Meinung nach sind wir alle gleich und es ist komplett egal wie wir aussehen, wo wir geboren sind oder welche Sprache wir sprechen. Was zählt ist der Mensch, der in einem steckt. Auf Reisen wird mir das immer wieder so bewusst und ich hoffe, dass die Menschen, die so unterscheiden, das irgendwann auch sehen können.

Ja, ich habe eine sehr romantische Vorstellung von der ganzen Sache hier, aber mir konnte auch noch keiner das Gegenteil beweisen.

 

4. Du eignest dir die Kultur des neuen Landes an und verlierst dabei jedes Mal wieder ein Stück deiner eigenen. Es mischt sich alles.

Dieser Punkt unterstützt meinen letzten so krass. Kulturen und Bräuche sind so unterschiedlich und so spannend. Jedes Mal, wenn du in eine neue Kultur eintauchst lernst du eine Menge. Lebst du eine Zeit lang in dieser Kultur, passt du dich automatisch an.

Zum Beispiel isst man in Spanien erst ab 14 Uhr Mittagessen. In Deutschland geht man schon gegen 12 Uhr in die Mittagspause. Nach 4 Jahren Barcelona, kann ich mir nicht mehr vorstellen so früh schon Mittag zu essen. Das ist nur ein kleines Beispiel und es gibt natürlich unzählige mehr.

 

5. Du verpasst wichtige Ereignisse, sei es Hochzeiten von Freunden oder Geburtstage

Man kann eben nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Lebst du weiter weg sind Ereignisse in deiner Heimatstadt, an denen du gern teilnehmen möchtest, immer mit der Buchung eines Fluges, Geldausgaben und Zeitaufwand verbunden. Natürlich versuche ich immer bei wichtigen Events dabei zu sein, aber manchmal klappt es eben nicht.

Als ich noch fest angestellt war, war es noch schwieriger nach Hause zu fliegen. Ich musste meinen Urlaub für Heimatbesuche nutzen, bei denen ich dann in der kurzen Zeit versucht habe alle lieben Menschen zu sehen und so viel wie möglich zu unternehmen. Am Ende war ich urlaubsreifer als vor dem Urlaub.
Manchmal bekommt man aber auch erst gar nicht frei, wenn man es gerade braucht und so lange bleiben, wie man gerne möchte, ist auch nie möglich.

Ich möchte dir ein Beispiel geben:

Ein Ereignis, das mich sehr mitgenommen hat, war der Tod meines Opas im April 2015. Ich war gerade erst in Deutschland zu Besuch gewesen und kurze Zeit darauf starb er. Es war absehbar, weil er schon lange krank war und dennoch ein Schock. Als mich meine Mutter auf der Arbeit anrief, wusste ich erstmal nicht was ich machen sollte.

Nach Hause fliegen? In Barcelona bleiben? Konnte ich vor Ort helfen? Würde ich bei der ganzen Trauer und der Organisation der Beerdigung und der Auflösung seines Zimmers in der Residenz nur im Weg stehen? Vielleicht könnte ich aber auch für meine Oma und meine Mutter da sein und sie trösten?

Diese und viele andere Fragen kreisten in meinem Kopf und wenn ich sie Menschen stellte, sagte jeder etwas anderes. Ich wusste nicht was das Richtige war. Nach einem ehrlichen und ausführlichen Gespräch mit meiner Mutter (Tage nach seinem Tod), kam ich zu dem Entschluss in Barcelona zu bleiben und erst einige Wochen später nach Hamburg zu fliegen.

Das mag für viele komisch klingen, aber es war eine gute Entscheidung, wenn ich jetzt zurückblicke. Denn letztendlich ist der Tod eines geliebten Menschen ein Schock, den jeder für sich selbst verarbeiten muss und dabei kann dir nun mal keiner helfen. Man fühlt sich aber irgendwie hilfloser, wenn man so weit weg ist von dem Geschehen. Bei Gesprächen mit den Liebsten am Telefon kann man sie nicht sehen und hat somit ein verzerrtes Bild davon wie es ihnen geht. Besonders, wenn sie gute Schauspieler sind und dich nicht belasten wollen. 😉

Meinen Urlaub auf Fuerteventura einige Tage darauf habe ich sausen lassen, weil mir einfach nicht nach “geniessen” zu mute war. Rückblickend hat es mir jetzt aber auch nichts gebracht in Barcelona traurig zu sein. Da hätte ich auch auf Fuerteventura trauern können oder eben in Hamburg.

Für mich war es sehr schwer einzuschätzen was zu tun ist. Wäre ich vor Ort gewesen, hätte ich diese ganzen Entscheidungen nicht treffen müssen.

 

6. Du alterst langsamer

Viele meiner Freunde und Bekannte “zu Hause” haben bereits Kinder oder bauen ein Haus für das sie einen riesigen Kredit aufgenommen haben. Ich hingegen bin immernoch dabei die Welt zu entdecken und fühle mich schon eingeschränkt, wenn ich shoppen gehe und neue Klamotten kaufen muss (z.B. wenn etwas kaputt geht). Ich kann mir absolut nicht vorstellen ein Haus zu kaufen und in dem für immer wohnen zu müssen. Würde ich ein Haus kaufen, dann würde ich es wahrscheinlich vermieten.

Kinder sind ein Thema, mit dem ich mich in ein paar Jahren noch einmal auseinander setzen werde.

Diese Denkweise sehe ich in jedem meiner Freunde, die für längere Zeit gereist sind oder im Ausland leben.

Zum Älterwerden gehört natürlich nicht nur sesshaft zu werden, sondern viel mehr.

Wenn du im Ausland lebst/gelebt hast bleibst du zusätzlich neugierig, urteilst nicht so schnell und siehst die Welt im Allgemeinen eher wie ein Spielplatz. Im besten Fall. Du alterst langsamer.

 

7. Du willst mehr

Mehr Reisen, mehr lernen und mehr Freiheit im Allgemeinen.

 

8. Dein Handy wird zu deinem wichtigsten Besitz

Video-Telefonate und Whats App sind nicht aus meinem Leben weg zu denken, weil ich nur so mit meinem Liebsten in Kontakt bleiben kann.

 

9. Du wirst selbstbewusster und lernst dich kennen

In einem Land, in dem du zunächst die Sprache vielleicht nicht kannst und komplett auf dich allein gestellt bist, verlässt du deine Komfortzone regelmässig.

Du machst Dinge und meisterst Situationen, die du niemals für möglich gehalten hast.

Dadurch wächst du unglaublich schnell und lernst dich erst wirklich kennen.

 

10. Du wirst offener und toleranter

Nicht nur anderen Kulturen gegenüber, sondern auch verschiedenen Verhaltensweisen. Weil du weisst, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat und dass das Leben eben nicht immer so läuft wie geplant bzw. gewünscht.

 

11. Du wirst zum Geschichtenerzähler

Du erlebst so unglaublich viele Dinge in anderen Ländern, einige sind witzig und andere wiederum erst ziemlich nervig oder beängstigend. In jedem Fall füllt sich dein Repertoire an Geschichten, die du mit anderen teilen möchtest (manchmal möchte man sie auch nicht teilen. :P) und so wirst du zum Storyteller.

 

12. Du nimmst viele Dinge nicht mehr so ernst

Du hörst auf dich über Dinge aufzuregen bzw. dir diese zu Herzen zu nehmen, weil du weisst, dass alles relativ ist.

Du entwickelst ein Grundvertrauen, dass alles gut wird. Weil alles gut wird.

Achtung: Vorurteilalarm!

In Deutschland wird immer gern gemeckert. Über das Wetter. Über die Regierung (berechtigt oder nicht, da kann man glaub ich in vielen Ländern gerade viel meckern). Über die Arbeitskollegen oder den Chef. Über die Nachbarn.

Wie auch immer, meckern kostet unnötige Energie und ändert doch nichts an der Situation. Also änder das was dich stört und wenn es nicht in deiner Macht steht, dann hör auf dich aufzuregen.

Geniess dein Leben verdammt nochmal. Es ist doch schon kurz genug.

13. Du lernst Liebe mehr zu schätzen

Liebe ist das, was jeder von uns sucht. Für mich ist es der Sinn des Lebens (Ohh, jetzt kommt sie hier auch noch mit der grossen Lebensfrage). Mal ehrlich, es dreht sich alles nur um Liebe, Macht und Geld. Schon immer.

Da Macht und Geld, meiner Meinung nach, auf Dauer nicht glücklich machen (weil sie als Substitute für Liebe verwendet werden), dreht sich alles nur um Liebe. Sei es die Liebe vom Partner, von der Familie oder Freunden. Alles ist Liebe auf verschiedenen Ebenen. Mit jemandem auf einer Wellenlänge zu sein, ist wie ein Gewinn im Lotto (witzig, dass ich hier wieder Geld mit ins Spiel bringe).

Und genau das habe ich in den letzten 4 Jahren gelernt, weil ich nicht immer mit meinen Herzensmenschen zusammen sein kann. Man weiss etwas erst zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat oder in meinem Fall, nicht immer haben kann.

 

14. Du geniesst Zeit mehr

Zeit ist unser wichtigstes Gut und wenn du begriffen hast, wie gross die Welt ist und wie klein du bist, dann beginnst du jeden einzelnen Moment zu geniessen. Denn wir sind nicht für immer hier und sollten das Beste aus der Zeit rausholen, die wir hier auf diesem wunderschönen Planeten sein dürfen.

Lebe im Hier und Jetzt. Sauge jeden Moment auf. Alles andere zählt nicht.

15. Geld und Besitz werden dir unwichtiger.

Zeit ist das Wichtigste was wir haben. Geld ist nur ein Mittel zum Zweck und Besitz ist Ballast (für mich jedenfalls). Wenn du von dieser Welt gehst, wirst du nicht den Flatscreen oder das geile Sofa mitnehmen können, das du dir durch harte Arbeit kaufen konntest. Und wenn du auf dem Sterbebett liegst, werden das auch nicht die Dinge sein an die du mit einem Lächeln zurückdenkst. Es werden deine Erlebnisse und erlebten Gefühle sein, die du mitnehmen möchtest.

Die Momente, die du mit anderen geteilt hast werden der Grund dafür sein, dass man dich hier vermisst.

16. Du lernst in manchen Situationen einfach mal die Klappe zu halten und zuzuhören. Du wirst zum Beobachter.

Yes, viel zu oft sind wir von uns überzeugt, möchten dem Gegenüber oder uns selbst etwas beweisen. Wir vergessen dabei zuzuhören.
Auf Reisen wirst du dazu gezwungen zuzuhören oder zuzuschauen, weil du eben der/die Neue bist. Wie damals, als du in die neue Klasse gekommen bist oder als du deinen neuen Job angefangen hast.

Du lernst dir die Situation erst einmal anzuschauen und dann mitzuspielen. Hälst du das gleiche Prinzip bei Gesprächen, wirst du merken, wie du auch hier wieder eine Menge lernen kannst und Missverständnisse werden vermieden.

Was du lernst, wenn du im Ausland lebst.

Meine Güte, das ist mal ein Artikel geworden. Ehrlich gesagt, könnte ich noch ewig weiterschreiben, denn ich lerne jeden Tag wieder etwas neues und ich veränder mich ständig. Dieser Artikel ist nur eine Momentaufnahme und es kann gut sein, dass sich der ein oder andere Gedanke wieder verändert.

 

Mich würde sehr interessieren, was du auf deinen Reisen bzw.im Ausland gelernt hast. Stimmst du mir in allen Punkten zu oder hast du bei manchen Dingen andere Erfahrungen gemacht? Habe ich noch etwas vergessen zu erwähnen? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

52 thoughts on “16 Dinge, die sich verändern, wenn du längere Zeit im Ausland lebst”

  1. Hey hey, ich war 22 Jahre im Ausland von Indien ueber China, hongkong, jakarta. Athens, cape town etc,,, dann 11 jahre in Dubai gelebt
    Jetzt wegen unseren Zwerg zurueck nach Deutschland aufs Land. Fuers Kleinkind super aber mir faellt es gar nicht so einfach hier zu sein. Ich finde auch schwer Anschluss. Kisses B.

    Reply
  2. Hallo Laura-Lee,
    auch ich muss sagen, ein cooler interessanter Artikel, auf gar keinen Fall zu lang! Ich habe eine Frage bzgl. der Sprachen: Ich (16) werde demnächst (in 3 Wochen) mit meiner family ( eig nur meine Mama ) nach Amsterdam ziehen, dort auf eine internationale Schule gehen, wo ausschließlich Englisch die Sprache ist und die meisten auch Amis oder Briten (und vieles mehr) sind. Mein Englisch ist recht gut, da meine Mama große Teile ihrer Kindheit in England verbracht hat, später noch in New York, Paris etc. Deutsch ist trotzdem in allen Belangen meine Muttersprache, egal ob vom Vokabular, vom Gefühl oder vom Träumen her. Zu meiner Frage: Denkst du, dass sich das verschieben wird und Englisch mehr und mehr meine Muttersprache sein wird, da ich wahrscheinlich 90% meiner Zeit Englisch sprechen werde oder behält man ein umfassendes Vokabular. (die Basics behält man natürlich, auch den Akzent, aber ich meine primär auch die ganzen Adjektive und Fachbegriffe)
    Wie geht es dir in Hamburg mittlerweile?
    Alles Gute
    Max

    Reply
    • Hi Max,
      was für ein Abenteuer! Ich wünsche dir erstmal alles Gute für diesen neuen Lebensabschnitt und hoffe, dass du dich schnell wohl fühlst.
      Also bei mir hat Englisch nach einer Zeit wirklich die Oberhand gewonnen. Bei Telefonaten mit meiner Familie habe ich doch schon oft nach Wörtern suchen müssen. Allerdings gibt sich das auch nach ein paar Jahren. Vielleicht findest du ja auch einige deutschsprachige Freunde und musst dann zwischen den Sprachen switchen, teilweise vielleicht sogar im gleichen Gespräch oder kurz hintereinander. So war und ist es immer noch bei mir. Meine Freunde kommen aus den unterschiedlichsten Ländern. Mit einigen spreche ich spanisch, mit anderen deutsch und mit anderen wieder english. Unsere Sprache in der Gruppe ist Englisch. Da muss man schnell switchen können und das ist einfach nur eine Übungssache und macht auch Spaß.

      Deutsch wird dir also schon erhalten bleiben, aber ich denke, du wirst irgendwann in englisch träumen, denken, etc.

      Mir geht es sehr gut in Hamburg, aber ich vermisse oft den Austausch mit meinen FreundInnen und das sprechen mehrerer Sprachen. Aber vielleicht wird das ja noch.
      Alles Liebe
      Laura-Lee

      Reply
  3. Ich lebe jetzt seit drei Jahren in Portugal. Ich kann für mich sagen, man lernt die schönen Dinge beider Welten/ Länder zu schätzen. Was ich mitgenommen habe, ist mich einfach nicht mehr so stressen zu lassen.
    Schöner Beitrag, wirklich. Danke.

    Reply
    • Hi Ursula,
      danke dir für deinen lieben Kommentar.
      Das mit dem Nicht-Stressenlassen habe ich auch in Spanien gelernt. 🙂
      Dir weiterhin alles Gute in Portugal.
      Liebe Grüsse,
      Laura-Lee

      Reply
  4. Hallo!
    Ich finde deinen Artikel sehr treffend und sehr schön geschrieben!
    Ich war selbst 5 Jahre in Paris und lebe nun seit Anfang des Jahres wieder in Deutschland. Auch wenn ich hier wieder sehr viel tolles habe (u.a. mehr Kaufkraft, Familie in der Nähe, Muttersprache usw.), so fehlt mir doch dieses “gewisse Etwas”, was ich in Paris erlebt habe. Während meiner Zeit habe ich vieles viel leichter und einfacher wahrgenommen. Hier in Deutschland stressen mich teils Kleinigkeiten, die es in Frankreich weniger getan haben. Ich weiß nicht, ob es Naivität oder einfach Unwissen im Ausland sind, aber irgendwie ist vieles nicht so kompliziert, stimmt ihr zu? 🙂
    Deutschland ist definitiv ein tolles Land und bietet sehr viel Sicherheit, gute Jobs usw., es fehlt mir jedoch manchmal etwas mehr südländisches Flair und Gelassenheit, vieles ist hier etwas festgefahren 😉 Und das Daten “normaler” deutscher Männer fällt mir aktuell auch noch schwer 😀 Ein Punkt, dem ich absolut zustimme, aber noch nie richtig verstanden habe, ist die Tatsache, dass das Erlebte im Ausland für so wenige hier eine Rolle spielt. Dabei müsste ja schon allein das Interesse an der anderen Person dazu führen, dass man Fragen stellt.
    Insgesamt denke ich aber, dass – egal ob man im Ausland bleibt oder zurückkehrt- eine gewisse Zerrissenheit bleibt? Sei es die Sehnsucht nach der Heimat und der Familie oder die Sehnsucht nach dem spannenden Ausland!
    LG
    Sandra

    Reply
    • Hi Sandra,
      mir geht’s ganz genau so wie dir und ich stimme dir in allen Punkten auf jeden Fall zu.
      Ich vermisse das spannende Leben, die Sonne, die aufgeschlossenen Menschen und vieles mehr aus Barcelona sehr oft. Hier in Deutschland ist vieles super eingefahren und wäre es nicht wegen meiner Familie, wäre ich sicher auch nicht zurückgekommen. Wenn ich ehrlich bin, finde ich auch, dass Deutschland oft überschätzt wird, was die Sicherheit und ärztliche Versorgung angeht. Das System hat vielleicht vor Jahren so super funktioniert, wie immer alle schwärmen, aber mittlerweile ist nur noch der Ruf geblieben. Ich als Selbstständige, die nach sechs Jahren wieder zurück in Deutschland bin, fühle mich komplett allein gelassen vom Staat. Und noch schlimmer, ich fühle mich abgezockt. In diesem Land werden einem viel mehr Steine in den Weg gelegt, als in Spanien. Auch das Sozialsystem in Spanien ist mittlerweile um Längen besser als in Deutschland.
      Dennoch freue ich mich wieder bei meiner Familie zu sein und hier habe ich tatsächlich auch meinen Freund kennengelernt. Obwohl, ich mir ein Leben mit einem deutschen Mann auch nie vorstellen konnte, wie du. 😉 Also, nur Geduld, der Richtige wartet auch irgendwo auf dich. 😉 Und dann spielt die Herkunft auch einfach keine Rolle.
      Ich wünsche dir weiterhin alles Liebe und danke für deinen Kommentar,
      Laura-Lee

      Reply
  5. Sehr schön geschrieben. Ich stimme in allen Punkten zu. Auch die Dreieck/Viereck Geschichte. Ich selber war 7 Jahre im Ausland dann doch 2017 zurück. Mein Mann war 14 Jahre im Ausland. Wir sind verheiratet, haben einen Sohn und wir bauen ein Haus. Gehen beide arbeiten und probiere uns wieder einzuleben. Mir fällt das unheimlich schwer. Ich vermisse die Zeit im Ausland, meine Freunde usw. Schon Kleinigkeiten erinnern mich an meine Zeit im Ausland. Ich habe das Gefühl hier in Deutschland nicht mehr dazu zu gehören. Danke dass es andereb auch so geht
    Liebe Grüsse
    Sophie

    Reply
    • Hallo Sophie,

      ich kann deine Lage sehr gut nachvollziehen, denn ich bin auch gerade wieder dabei mich in Hamburg einzuleben. An sich geniesse ich es wieder zurück bei Familie und Freunden zu sein, aber ich vermisse mein geliebtes Barcelona und meine Freunde dort sehr.
      Ich denke, der Schlüssel zu einem ausgeglichenen Leben in Deutschland ist sich ein stabiles Umfeld zu erschaffen, dass dem im Ausland ähnlich ist. Ich weiss, das klingt leichter als es ist, aber dabei bin ich gerade und ich fühle mich sehr wohl. 🙂

      Ganz viele Grüsse und alles Liebe,
      Laura-Lee

      Reply
  6. Hallo Laura-Lee,
    Ich bin heute über deinen Post gestolpert und habe mich und meine Familie in den meisten Punkten wiedergefunden. Meine Situation ist in dem Punkt anders als dass ich bereits verheiratet und mit Baby ins Ausland gegangen bin. Mittlerweile sind wir fünfköpfig. Es gibt immer noch (nach elf Jahren) Situationen, in denen wir herausgefordert sind und in letzter Zeit wird die Sehnsucht, wieder näher an der Familie zu sein, doch immer größer, aber das Leben ist trotzdem spannend und aufregend.
    Bezüglich der Veränderung der Kultur finde ich die Geschichte so treffend, die mir mal jemand erzählt hat: Einmal zog ein Kreis aus dem Kreisland in das Vierecksland. Er lebte dort einige Jahre und passte sich in manchen Dingen an, aber so richtig viereckig wurde er nie. Nach einiger Zeit ging er zu Besuch zurück in das Kreisland und stellte plötzlich fest, dass er irgendwie gar nicht mehr so richtig hineinpasste. Er war über die Zeit dreieckig geworden….
    Ich weiß nicht, wer der Urheber dieser Geschichte ist und ob ich sie richtig wiedergegeben habe, aber ich finde, sie drückt sehr schön das Leben im Ausland und die damit verbundenen Veränderungen aus. (Die ich absolut nicht negativ empfinde.)
    So long,
    Lene

    Reply
    • Hallo liebe Lene,

      das ist wirklich eine ganz tolle Geschichte. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast hier einen Kommentar zu hinterlassen.
      Ich verstehe absolut was du meinst, wenn du sagst die Sehnsucht nach der Familie wird immer grösser und mit Kindern ist es nun wahrscheinlich noch etwas intensiver. Aber ihr macht auf jeden Fall das Richtige, egal wie ihr euch entscheidet, wenn ihr eurem Herz folgt.

      Ich wünsche euch alles Liebe und Gute,
      Laura-Lee

      Reply
  7. Liebe Laura-Lee,
    ich habe deine Seite heute durch die Suche nach Tipps für Madrid gesucht und bin hier “hängen geblieben”.
    Mir gefallen deine Ausführungen über die Dinge die sich verändern, wenn man länger im Ausland lebt sehr gut. Mir ging es sehr ähnlich als ich für ein paar Jahre in Australien gelebt habe.
    Die Gelassenheit, Offenheit, das Wissen irgendwie wird alles immer wieder gut, die Einsicht das Konsum und Besitz nicht alles sind, all das hilf einem auch Jahre später über das ein oder andere Alltagsloch hinweg. Schöner Artikel und hoffentlich für den ein oder anderen motivierend, den Schritt ins Unbekannte zu wagen. Ihr könnt nur gewinnen!
    Dir wünsche ich weiterhin viele schöne Erfahrungen. Deine Madrid-Tipps werden wir nächste Woche testen.
    Alles Gute
    Jules

    Reply
    • Hallo liebe Jules,

      vielen Dank für den tollen Kommentar.
      Wenn es einen irgendwo hinzieht, sollte man seinem Herzen folgen und es einfach einmal ausprobieren. Danach ist man immer schlauer. Aber es zu probieren ist das wichtigste. Ich hoffe, meine Madrid Tipps haben euch etwas weiterhelfen können.

      Alles Liebe,
      Laura-Lee

      Reply
    • Danke für dein Feedback. Freut mich, dass du es nachempfinden kannst. Wo hast du das denn erlebt? Wohnst du immer noch im Ausland?

      Liebe Grüsse,
      Laura-Lee

      Reply
  8. Hey du :), erstmal vielen Dank fuer diesen tollen Beitrag! Ich finde dein Lebenstil echt aufregend und wuede sowas auch echt gern machen. Bin momentan in Spanien und nehme an einem Auslandspraktikum teil :).. davor habe ich eine Ausbildung als Tourismuskauffrau erfolgreich abgeschlossen und merke immer und immer mehr, dass ich viel zufriedener leben wuerde wenn ich mehr von der Welt zu sehen bekommen wuerde. Um ehrlich zu sein kann ich mir meine Zukunft nicht in Deutschland ausmalen. Ich finde die Leute hier geniessen ihr Leben um einiges mehr als die Leute in Deutschland. Lebensfreude, ueberall Musik und die Strassen sind gefuellt. Ich moechte mich bei dir bedanken, dass du deine Gedanken und Erlebnisse mit uns teilst und hoffe mehr von dir zu hoeren 🙂 hoffentlich werd ich in Zukunft ein aehnliches Leben wie du fuehren. Geniess es !!!! Besos -Natasa

    Reply
    • Hey Natasa,
      wie schön, dass du deinem Herzen folgst. Du wirst sicher deinen Weg zu einem erfüllteren Leben finden. Du bist ja schon dabei. 🙂 Ich kann dir bei deiner Meinung über Deutschland nur zustimmen. Es sind zwar nicht alle Menschen dort so, aber viele geniessen ihr Leben nicht und arbeiten daraufhin es endlich mit der Rente tun zu können. Für mich ist das nichts. Ich fühle mich viel wohler hier in Spanien. Wo machst du denn dein Praktikum?
      Ganz liebe Grüsse und Besos!

      Reply
  9. Hey,
    ich habe deinen Artikel gerade erst entdeckt und mit einem Lächeln gelesen … ich bin vor drei Jahren von Österreich nach Deutschland gegangen, zwar nicht so der große Unterschied, aber bei der Sprache (die Dialekte) wird’s schon lustig. Da ich oft zwischen den Stühlen sitze und mir selbst viele Vorwürfe und Gedanken mache, hab ich deinen Artikel richtig in mir aufgesaugt. Ich kann dir in vielen Dingen zustimmen und bin dir sehr dankbar für deine Worte.

    Reply
    • Hi Verena,

      danke für deine lieben Worte. Ich glaube es ist nie einfach, wenn man irgendwo neu ist. Irgendwann schaut man dann aber zurück und denkt sich, so schwer war es doch gar nicht. 😉

      Liebe Grüsse,
      Laura-Lee

      Reply
  10. Hallo Laura-Lee,
    ich kann viele deiner Punkte nachvollziehen und sehe sie genauso. Ich war zwar leider nur 4 Monate in Norditalien bisher und war froh wieder zuhause zu sein aber so langsam packt mich das Fernweh wieder :-). Allerdings gehe ich nicht den Schritt wie du sondern mein Freund und ich suchen eine Unterkunft Gardasee die wir dann als Feriendomizil und eventuell in der Saison nutzen, alles in allem wird es dann wohl auf 6 Monate Gardasee und 6 Monate Deutschland hinauslaufen. Ich wünsche dir weiter viel Freude an deinem Leben in Barcelona 🙂
    Liebe Grüße
    Marie

    Reply
    • Hi Marie,

      4 Monate Norditalien klingt traumhaft. 🙂
      So eine Mischung zwischen Gardasee und Deutschland kann ich mir sehr schön und abwechslungsreich vorstellen. Ich wünsche euch alles Gute für die Suche.

      Liebe Grüsse,
      Laura-Lee

      Reply
  11. Hallo,
    Ein sehr schöner Artikel, bei vielen Dingen kann ich zustimmen, obwohl ich noch nicht längere Zeit (über 4 Wochen) in einem anderen Land verbracht habe. Jedoch bin ich in Deutschland 600km weit weg von meinem Heimatort gezogen und bin viel auf Reisen. Und auch da merkt man verschiedene dieser Dinge. Was ich immer mit als wichtigste Erkenntnis mitnehme ist, dass diesselben Dinge sich auf viele verschiedene Arten erledigen lassen. Und keine dieser Arten ist richtiger und falscher als die andere. Man muss sich eben nur daran gewöhnen.

    Sprachlich bin ich da ganz bei dir. Ich habe viele englischsprachige Freunde, sodass es vorkommt, dass ich desöfteren nur Englisch spreche und mich dann mit meinem Deutsch verhaspel… Als ich den Sommer 4 Wochen in Schweden war (und ich lerne Schwedisch seit 2 Jahren), bin ich dann einmal komplett durcheinander gekommen – Schwedeutschlisch wurde das dann.

    Aber gerade das ist ja das Faszinierende!
    VG, Coco

    Reply
    • Hi Coco,

      freut mich sehr, dass du mir in vielen Punkten zustimmst.
      Auch in Deutschland gibt es ja einige kulturelle Unterschiede von Bundesland zu Bundesland.

      Viel Erfolg beim Schwedisch lernen. 🙂

      Liebe Grüsse,
      Laura-Lee

      Reply
  12. Hi Laura-Lee, interessanter post, vielem kann ich zustimmen, denn auch ich habe ja mehr als 5 Jahre in Barcelona gewohnt. Nur: du bist 22 und schreibst “viele meiner Bekannten haben Kinder und bauen ein Haus…..” – das finde ich recht früh! Oder sind die alle älter als du? Un saludo Dirk

    Reply
    • Hi Dirk,
      ich bin vor über 4 Jahren mit 22 nach Barcelona gekommen. Mittlerweile bin ich dementsprechend 27 Jahre alt. 😉 Einige meiner Freunde und Bekannte sind im gleichen Alter oder etwas älter, was generell ein “normales” Alter ist, um Kinder zu bekommen.
      Viele Grüsse,
      Laura-Lee

      Reply
  13. Liebe Laura,

    ein wundervoller Eintrag, teilweise auch bewegend. Hast du wirklich sehr sehr schön geschrieben.
    Alle Punkte sind zu 100% Nachvollziehbar…aber eine Frage habe ich da noch… 🙂 Nein Spaß…
    Liebe Grüße

    Reply
  14. Hallo liebe Laura-Lee,

    ich bin gerade über Instagram auf deinen wundervollen Blog aufmerksam geworden. Mir gefällt sehr wie du über deine Erfahrungen schreibst, so offen und ehrlich! Das ist sehr berührend. Ich kann mich im Grunde in allen Punkten selbst wiedererkennen. Genauso geht es mir auch. Vor 2 Jahren bin ich nach England gezogen und habe das Gefühl, dieses Leben fern meiner Heimat Berlin hat einen ganz anderen Menschen aus mir gemacht. Und was ich vor allem bemerkt habe, ist, dass ich mit dem Abstand plötzlich auch ein ganz anderes Verhältnis zu Berlin habe, dass ich nie so richtig mochte als ich noch dort lebte. Aber jetzt vermisse ich es sogar manchmal und erkenne seine schönen Seiten, bin gerne zu Besuch. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann zurückzugehen, aber es ist näher an mein Herz gerückt. Ein wundervoller Artikel, den du da geschrieben hast! Ich wünsche dir alles Glück für dein weiteres Leben in Barcelona!

    Allerliebste Grüße
    Steffi

    Reply
    • Hi Steffi,

      danke für deinen tollen Kommentar. Es freut mich sehr, dass dir der Artikel so gut gefällt.
      Mir ging es damals genauso mit Hamburg und Deutschland im Allgemeinen. Ich wollte einfach nur weg. Mittlerweile vermisse ich die Stadt auch.

      Ich wünsche dir auch alles Liebe für dein Leben in England.

      Viele Grüsse,
      Laura-Lee

      Reply
  15. Sehr schoener Post!! 🙂 Ich kann dir da in allem zustimmen, vor allem in den ersten Punkten.
    Ich finde, man wird einfach viel weltoffener und lernt viele Dinge zu meistern, die im eigenen Land alltaeglich sind. Was ich immer sehr schade finde ist, dass sich kaum jemand dafuer interessiert, spaetestens nach 1-2 Wochen wo man daheim weg ist, gehen alle ihren Weg und interessieren sich ueberhaupt nicht mehr dafuer was bei dir im Ausland passiert. Einerseits zwar gut, weil keiner mehr nachfragt, andererseits irgendwie schade, man moechte doch das erlebte gerne teilen mit anderen. Das positive daran ist, dass zumindest in der Zeit wo man im Ausland ist, keine nervigen Fragen von daheim kommen, wie es mit dem Geld geht usw.

    Ich bin froh, dass ich den Schritt gewagt habe und nochmal ins Ausland gegangen bin, mal sehen wie sehr sich alles veraendert hat, wenn ich im Februar wieder heimkomme. Ich bin halt nur temporaer im Ausland, aber dennoch – eine Herausforderung und ein Abenteuer 🙂

    PS: Nicht wundern ueber die Umlaute, habe nur die englische Tastatur haha

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    • Hi Sabi,

      danke für deinen tollen Kommentar.
      Ja, es ist etwas schade wie schnell man aus den Köpfen der vermeintlichen “Freunde” verschwunden ist, wenn man nur gerade aus der Tür ist. Aber ehrlich gesagt, sind das dann ja auch keine richtigen Freunde, oder?
      Die Erfahrung musste ich auch machen, als ich aus Hamburg weggegangen bin. Nun weiss ich aber auch wer sich wirklich für mich interessiert und wem es zu anstrengend ist den Kontakt aufrechtzuerhalten. Für diese Leute nehme ich mir dann auch keine Zeit mehr, wenn ich mal zu Besuch bin. Da ist mir die Zeit vor Ort einfach zu kostbar.

      Wo bist du denn gerade? Ich wünsch dir auf jeden Fall eine tolle Zeit und ganz viele schöne Erfahrungen.

      Liebe Grüsse,
      Laura-Lee

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      • Ja, ich versteh’s irgendwie, weil ich doch ein ganz anderes Leben weit weg fuehre, da kann sich einer in Oesterreich nicht so reinversetzen. Nach meinem Auslandssemester in England habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich auch daheim alles veraendert wenn man heimkommt und sich zwar alle freuen dass man wieder da ist, aber an Erzaehlungen ist keiner interessiert 😀 Die Erfahrung musste auch ein Freund von mir machen und der war total entsetzt wie wenig sich andere Leute fuer das Leben im Ausland interessieren koennen.

        Ich bin gerade in Kalifornien, bis Weihnachten in einem Praktikum und dann noch ein bisschen reisen.

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        • Naja, aber man ist doch interessiert am Leben der Freundin bzw. dem Freund. Selbst wenn das Leben im Ausland überhaupt nichts für mich wäre, würde ich meine Freundin doch ausquetschen wie es ihr dort geht und wie ihr Leben da führt, oder sehe ich das komisch? Ich meine, jeder so wie er mag, aber ehrliches Interesse ist nun mal ein wichtiger Bestandteil von zwischenmenschlichen Beziehungen.

          Oh, wie toll! Eine meiner besten Freundinnen hier kommt aus Kalifornien. <3 Ich möchte da auch so gern mal hin. Viel Spass noch!

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  16. Ein wundervoller Post ❤ Ich kann deine Fragen leider nicht beantworten da ich (noch) nicht im Ausland lebe. Bin leider bisher zu feige zum auswandern aber dein Post ermutigt mich definitiv ☺ Schöne Grüße nach BCN

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    • Hi Karo,

      ich denke eine längere Reise kann in vielen Punkten den gleichen Effekt haben. 😉 Und manche Sachen lehrt einem ja auch das Leben. Dazu muss man dann noch nicht mal verreisen.
      Wenn du gern in einem anderen Land leben möchtest, kann ich dir nur Mut zusprechen. Es ist eine Wahnsinnserfahrung. 🙂

      Liebste Grüsse,
      Laura-Lee

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  17. Hey Laura-Lee,
    das ist wirklich ein ganz toller Beitrag – viel Text, den ich aber sehr gerne gelesen habe. Die Frage nach dem Katalanischen aus dem dritten Punkt würde mich ja schon mal interessieren. Sprichst Du gar kein Katalanisch und kommst trotzdem immer gut klar? Oder ist es in manchen Situationen so, dass ein paar katalanische Wörter jetzt ganz hilfreich wären?
    Ich stimme Dir in Deinen Punkten zu, wenn ich mir auch nicht zu allem eine wirkliche Meinung bilden kann – ich reise zwar gerne, hatte aber noch keine längeren Auslandsaufenthalte. Ich finde gut, was Du über Liebe sagst. Ich bin jemand, der sehr gerne Geld hat, ausgibt und drüber spricht. Aber glücklich macht das nicht. Wenn ich in der Bahn sitze und in Gedanken bin, dann erwische ich mich oft beim lächeln – andere Leute gucken mich dann manchmal sehr irritiert an. An Geld denke ich dabei aber bestimmt nicht 😉
    Liebe Grüße!
    Peter

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    • Hi Peter,
      ja, der Artikel gehört zu den längeren Texten. Wobei ich mich noch zurückgehalten habe, damit den überhaupt jemand liest. 😛
      Ich spreche kein Katalanisch, aber nach 4 Jahren verstehe ich die Sprache zu sagen wir mal 60%. Spanisch und Französisch ähneln Katalanisch sehr und deshalb lassen sich viele Worte erraten oder aus dem Kontext verstehen. Verabschieden und bedanken tue ich mich hier immer auf Katalanisch. Das macht man einfach irgendwann automatisch. Bis jetzt bin ich super mit meinem Spanisch klargekommen und habe auch noch keine komischen Blicke kassiert. 😉 Selbst wenn man nur Englisch kann kommt man super klar in Barcelona.

      Schön, dass du den Punkt mit der Liebe verstanden hast und nachvollziehen kannst. Sollen die Leute in der Bahn doch irritiert gucken. 😉 Es wird eh viel zu wenig gelacht. Grins denen am besten nochmal extra ins Gesicht. Haha…
      Liebe Grüsse,
      Laura-Lee

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  18. Das ist wirklich ein toller Artikel 🙂 Und ich bewundere jeden Menschen, der diesen Schritt geht. Und wie man es ja an Deinem Beispiel – und an all den Beispielen in meinem Freundeskreis – sieht, bringt es einen persönlich so viel mehr zu sich selber!
    Punkt 6 und 7 unterschreibe ich übrigens sofort, und das mit 30 😉
    Liebste Grüße aus Deiner Heimat Hamburg,
    Sophia
    http://miss-phiaselle.com/

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    • Hi Sophia,

      danke für deinen Kommentar.
      Es bringt einen unglaublich weiter und das in Lichtgeschwindigkeit.
      Haha… so weit bin ich ja auch nicht mehr von der 30 entfernt. Ausserdem ist man ja auch immer nur so alt wie man sich fühlt. 😉

      Liebste Grüsse,
      Laura-Lee

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  19. Ich stimme dir absolut in allen Punkten zu, ohne Widerworte! Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen und ich musste oft schmunzeln! Sehr mich selbst so oft wieder und habe mich fast weggeschmissen als es im Punkt 2 um die Sprachen ging! Gerade vor ein paar Tagen ging es mir so. Ich plappere los und nach 2 Minuten denke ich mir nur, warum kommt keine Antwort, warum schaut die Person so verwundert, bis ich bemerkte ich spreche in einer Sprache die die Person nicht kann! 😉 so geil…ich LIEBE DAS LEBEN!

    Danke dir für den offenen Beitrag!

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    • Danke für das tolle Feedback!
      Freu mich sehr, dass der Artikel dir so gut gefällt.
      Ja, die Sprachen Geschichte ist eine tolle Sache. 😀
      Liebste Grüsse,
      Laura-Lee

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    • Vielen Dank für diesen schönen Post, indem ich mich sehr wieder finden kann und zu meinem Erstaunen feststelle, dass ich selbst in Deutschland mit dieser Sichtweise lebe aber eben nur möglich durch viele kleine Auszeiten vom alltäglichen dort… Ich werd übrigens bald 39 und lebe sehr anders als die meisten in meinem Alter Danke für die tollen BCN-Tipps genau unser Ding. Chrystin & Christian

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      • Hi ihr beiden,
        das freut mich sehr zu lesen. Deutschland braucht viel mehr Leute, die mit dieser Sichtweise durch die Welt gehen. <3 Mit gutem Beispiel voran. 😀
        Liebste Grüsse,
        Laura-Lee

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    • Ich lebe seit 16 in London. Ich sehe vieles nicht mehr so eng. Könnte nicht mehr nur in einem Land leben. Bin viel gelassener geworden, da nicht alles auf Anhieb klappt.

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    • Hallo, Sandra hier.

      Ich fühle mich in vielen Sätzen komplett so, als hätte ich sie selbst geschrieben!!! Komme gerade aus 2 jährigem auslandseinsatz in Südafrika und die Leute verstehen mich nicht….. Meine Gefühle etc.
      Danke für deinen post

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      • Hi Sandra,
        das kann ich so nachvollziehen. Ich hoffe du hast dennoch ein paar liebe Menschen um dich herum, die dich verstehen und gut aufnehmen. 🙂
        Liebe Grüße

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